Jugendarbeit in Wahlstedt hat Tradition.



in Form von Jugendverbandsarbeit nahm sie bereits 1962/63 ihre Anfänge. In der zu diesem Zeitpunkt etwa 5.000 Menschen umfassenden Gemeinde beschlossen örtliche Vereine, sich zu 
einer förderfähigen Organisation zusammenzuschließen, dem Ortsjugendring. Als Standort wurde 1963 per Vertrag zwischen der Gemeinde Wahlstedt und dem Ortsjugendring ein Gebäude in der Kronsheider Straße angemietet.

Es befand sich auf einem Grundstück, das zum Produktionsbereich des ehemaligen Marinearsenals gehörte. Unter der Bezeichnung „Jugendheim“ wurden die Räume gemeinschaftlich genutzt von den Jugendgruppen des Spielmannzuges, der Schützengilde, den Christl. Pfadfindern und der Landjugendgruppe Wahlstedt/Fahrenkrug. Im Keller des Gebäudes befand sich eine Diskothek, die jeden Sonntag geöffnet hatte. 


1968 beschlossen die Gremien der Stadt Wahlstedt ein neues Jugendheim zu bauen und unter städtischer Trägerschaft weiterzuführen. Die verbandliche Jugendarbeit sollte durch Angebote offener Jugendarbeit ergänzt werden. Anfang März 1969 bekundetet eine ortsansässige Firma ihr Interesse an dem bis dahin als Ortsjugendheim genutzten Gebäude, verbunden mit dem Vorhaben, dort "Gastarbeiter" unter zu bringen. 1971 wurde der Kaufvertrag unterzeichnet. Er war verbunden mit der Bedingung, für längstens 5 weitere Jahre dem Ortsjugendring die Nutzung zu ermöglichen. 

Unter Berücksichtigung multifunktionaler Nutzungsmöglichkeiten wurde ein „Schul-, Sport-, Jugend- und Freizeitzentrum“ mit einer Gesamtgröße von 2800 qm geplant. Aus finanziellen Gründen wurde das Vorhaben "Neubau Jugendheim"  jedoch erst im Jahre 1975 realisiert. Errichtet wurde es an der Scharnhorststraße, in unmittelbarer Nähe zu den örtlichen Schulen. 

Etwa 500 qm der Fläche standen für die Jugendarbeit zur Verfügung. Bereiche für freies Spielen und zweckgebundene Räume für interessenspezifische Angebote wie Basteln, Tischtennis spielen oder ähnlichem wurden eingerichtet. Ein als Diskothek nutzbarer Gebäudebereich stand ebenfalls zur Verfügung. Die offizielle Eröffnung des „Jugend- und Sportlerheims“ erfolgte im Januar 1976. 

Anfang April 1985 wurden die bis dahin nach Plan wechselseitig als Jugend- bzw.Sportlerheim genutzten Räume an den SV Wahlstedt übergeben, damit dieser seine sportlichen Angebote erweitern konnte. Erkenntnisse aus dem Jahr 1983 hatten ergeben, dass etwa die Hälfte der ca. 2.000 in Wahlstedt lebenden Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren vor allem die Angebote von Vereinen und Verbänden nutzte. Festgestellt wurde in diesem Zusammenhang auch, dass die offene Jugendarbeit vermehrt Anlaufstelle für seinerzeit als „Problemfälle“ bezeichnete Kinder und Jugendliche wurde.

Es folgte der Umzug des Jugendheims in die Dr.-Hermann-Lindrath-Str. 10a. Unter dem Namen „Waldjugendheim“ wurde die offene Kinder- und Jugendarbeit in dem dort befindlichen, zuvor als Kindergarten genutzten Gebäude der Stadt Wahlstedt etwa 13 Jahre lang weitergeführt. Der sich abzeichnende erhöhte Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen Mitte der 1990er Jahre führte jedoch erneut zu Veränderungen. Beschlossen wurde, das Gebäude zukünftig, wie zuvor, als Kindergarten bzw. KiTa zu nutzen.

Um die Weiterführung der pädagogischen Jugendarbeit dennoch zu gewährleisten, erwarb die Stadt Wahlstedt in diesem Zusammenhang ein ehemals als Wohnhaus genutztes Gebäude in unmittelbarer Nähe und passte es durch erweiternde Umbaumaßnahmen bedarfsgerecht an. 
Ende 1998 erfolgte der Umzug in die neuen Räumlichkeiten und die Umbenennung der Institution. 

Aus dem „Waldjugendheim“ wurde das „Jugendzentrum Wahlstedt“. 

In der Dr.-Hermann-Lindrath-Str. 9 steht es seitdem kontinuierlich 
als Einrichtung der offenen Jugendarbeit zur Verfügung und wird 
von jungen Menschen mit unterschiedlichsten biografischen Hintergründen ausgiebig genutzt.

Damalige Teamer*innen des Jugendzentrums entwarfen und realisierten das Logo, welches bis heute Bestand hat.

Es symbolisiert:
"Das Juz ist für alle da - egal, wo du her kommst - es ist unsere Welt".